Hobie World Cat 2018

Hobie World Cat 2018

Südafrika gewinnt vor Deutschland und Italien den Hobie World Cat 2018

Es war das bislang beste Starterfeld, dass je bei einem Hobie World Cat in der Brandung vor Westerland / Sylt an den Start ging. Mit beinahe 100 nationalen und internationalen Titeln, waren die 10 Teams aus Dänemark, Hong Kong, Frankreich, Südafrika, Deutschland, Italien, Brasilien, den USA, Australien und den Niederlanden das sportliche Highlight der Sylt Sailing Week 2018.

 

Die Wind- & Wetterbedingungen auf Sylt zeigten auch dieses mal wieder, dass alles möglich ist. Wurden die ersten Wettfahrten noch bei schwachem Wind bis maximal 10 Knoten gesegelt, frischte der Wind innerhalb von wenigen Stunden auf und verlangte den Teilnehmern einiges ab. Doch selbst bei solch anspruchsvollen Bedingungen, setzen die 10 eingeladenen Teams die Messlatte extrem hoch. „Solch perfekte Starts, wie wir Sie hier vor Westerland gesehen haben, sieht man selten.“, so Jens Hannemann, Pressesprecher der PROSAIL. „Alle Teams kommen innerhalb einer Minute an den Strand, um den Schlusssprint zur Zieltonnen an Land einzulegen.“

 

Trotz der wechselhaften und ungewohnten Wetterbedingungen herrschte unter den Seglern und dem Publikum stets gute Laune. Durch das Ziel an Land konnten die Urlauber, Strandbesucher und Segel-Fans die Rennen hautnah miterleben. Unter Applaus und Anfeuerungen wurden die Teams von den Zuschauern schon am Strand erwartet.

 

Durch die teils sehr weite Anreise der Teams sollte der Dienstag der erste Segel-Tag sein, doch der von den Seglern ersehnte Wind ließ auf sich warten. Die Zeit wurde von den Seglern jedoch genutzt um die gestellten Boote und Segel aufzubauen und auf sich einzustellen. Die ersten Versuche bereits am Dienstag eine Wettfahrt zu segeln, blieben leider erfolglos.

 

Am Mittwoch gab es trotz anfänglichem Schwachwind den perfekten Tag auf dem Wasser. Es war von allem etwas dabei: Schwachwind, leichte Welle, auffrischender Wind, starke Böen und sich eine immer mehr aufbauende Welle und Brandung. Im ersten Rennen setzte sich Italien mit einem Sieg erstmal an die Spitze der 10 Teams. Mit zunehmendem Wind nahm auch der Heißhunger der Segler auf weitere Wettfahrten zu. Südafrika, der Geheimfavorit, wollte den 9. Platz im ersten Rennen nicht auf sich sitzen lassen und segelte sich noch am gleichen Tag an die Spitze der Gesamt-Ergebnisliste nach 5 Rennen.

 

Am Donnerstag wurde das Skippermeeting bereits eine Stunde früher angesetzte, da der Wind am Nachmittag einschlafen sollte. Der Start und die erste Runde waren vielversprechend, doch dann setze der Wind aus, was einen Abbruch der Wettfahrt zufolge hatte. Leider waren an diesem Tag keine weiteren Wettfahrten mehr möglich.

Durch einen aufziehenden Sturm am Abend und um die Sicherheit der Segler und der Boote zu gewährleisten, wurden alle Boote abgebaut und hinter den Deich gebracht. Der Sturm verursachte keine Schäden und die Segler bauten guter Dinge am Freitag Ihre Boote wieder auf. Doch die Auswirkungen des Sturmtiefs sorgten dafür, dass sowohl am Freitag und auch am Samstag keine Wettfahrten zustande kamen. Der Wind wäre segelbar gewesen, aber die Welle machte den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung.

 

Am vermeintlich letzten Tag des Hobie World Cat und somit auch der Sylt Sailing Week zeigte sich der Wind nochmal von seiner besten Seite und es konnten weitere 6 Wettfahrten in die Gesamtwertung eingebracht werden.

 

Die Südafrikaner Blaine und Roxanne Kay Dodds konnten sich am Ende gegen Jens Goritz und Katrin Wiese-Dohse aus Deutschland und gegen Antonello Ciabatti und Luisa Mereu aus Italien durchsetzen.

 

Der Deutsche Jens Goritz von der Insel Föhr, vor dem Tag noch punktgleich mit den Südafrikanern, konnte es nicht schaffen, die starken Südafrikaner in Schach zu halten. Nach 11 Wettfahrten war der Vorsprung auf 6 Punkte angewachsen. Die hochgehandelten Dänen, gerade vor zwei Wochen Europameister der Hobie 16 geworden, konnten ihren eigenen Erwartungen nicht erfüllen.

 

„Es war für uns Veranstalter nicht einfach, den Seglern mitzuteilen, dass wir an drei Tagen nicht auf das Wasser konnten, reisen die Teams doch von so weit an,“ sagt Jens Hannemann, Pressesprecher des World Cat und der Sylt Sailing Week. „Aber die Segler haben das fantastisch gemacht und einfach die Zeit genutzt, die schöne Insel Sylt zu erkunden und viel Party zu machen.“

Auch Willy Trautmann zieht eine positive Bilanz der Sylt Sailing Week. „Es fing ja karibisch an, dass wir dann ausgerechnet in dieser Woche den großen Wetterumschwung bekommen mussten, ist sehr ärgerlich, aber das Wetter können wir ja zum Glück nicht beeinflussen. Unsere Segler, unser gesamtes Team und unsere Partner sind einfach großartig. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr.“

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