SYLT SAILING WEEK

Sylt Sailing Week

Daniel und Nicolaj Björnholt Christensen gewinnen den Hobie World Cat 2019 in Westerland auf Sylt vor dem Deutschen Jens Goritz und den Hobie World Cat Gewinnern 2017 aus Australien Cam Owen und Susan Ghent.

Sylt ist nach neun Jahren World Cat zum Megaspot der Hobie Katamarane geworden. Die einzigartige Brandung bei westlichen Winden, aber auch die extrem komplizierten Segelbedingungen bei ablandigen Winden durch Strömungen, Gezeiten und einem ganz anderen Wellenbild verlangen den Seglern aus allen Kontinenten alles ab.

Einen richtigen guten Start hatte das Team Australien. Kamen sie doch als frischgebackene Europameister direkt aus La Rochelle in Frankreich nach Sylt gereist, um den Hobie World Cat erneut zu gewinnen. Aber die beiden erfahrenen Brüder im dänischen Boot brauchten nur kurz, um sich nach fast zweijähriger Pause wieder aneinander zu gewöhnen. Ebenfalls mit einer Siegansage angereist war Jens Goritz von der Insel Föhr. Kennt doch keiner so gut wie er die Nordseewellen. Als weitere Favoriten auf das Podium galten neben den Franzosen Nicolas und sein Bruder Florian Hublet das jüngste Team im Feld der besten Hobie Segler der Welt Zuzanna Szadziuk 18 Jahre und Szymon Cierzan 15 Jahre alt aus Polen, die sich durch ihre grandiosen Leistungen in dieser Saison die Einladung der Veranstalter kurzfristig erkämpft hatten.

 

 

13 Wettfahrten konnten bei unterschiedlichen Bedingungen gesegelt werden, bevor der Sturm weitere Rennen am Wochenende unmöglich machte. Spektakulär war der Tag 2 bei Wellen von über 2 Metern und Windgeschwindigkeiten von bis zu 28 Knoten.

„Da muss man schon als Segler viel Können und Mut haben, durch die Brandung zu segeln,“ sagt Jens Hannemann von Prosail. „Wir haben in diesem Jahr alles richtig gemacht. Die Entscheidungen wann und wie lange gesegelt werden kann oder wann wir die Boote am Strand lassen müssen, weil die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist.“ Kenterungen gehören beim Catsegeln dazu und so erwischte es das Team USA mit den Geschwistern Andy und Lisa Dinsdale in einer Wettfahrt gleich mehrfach. „Das ist unglaublich anstrengend, das Boot in den hohen Wellen aufzurichten, das Rennen ist dann ohnehin gelaufen und man muss erst einmal wieder seine Kräfte sammeln,“ so Andy direkt nach der Wettfahrt.

Die beste Serie am Ende gelang den beiden sympathischen Dänen. Jens Goritz musste seine Siegträume im zweiten Anlauf nach einem Frühstart im 8. Rennen begraben und auch wenn die Australier am letzten Tag noch einmal alles gaben, reichte es nicht.

Keine Hobie Regatta in der Welt ist wie der Hobie World Cat auf Sylt, der vor 9 Jahren von Prosail ins Leben gerufen wurde und inzwischen weltweite Beachtung findet. 11 Teams, die nach strengen Leitungskriterien von den Veranstaltern eingeladen werden, werden nach ihrer Rückkehr wieder eine Menge zu erzählen haben. Alle hoffen auf eine erneute Einladung für das nächste Jahr, aber dafür müssen alle in ihren nationalen Ranglisten am Ende dieses Jahres wieder ganz oben stehen.

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